Mietsachen – zwischen den Fronten.

"Kein Streit würde lange dauern, wenn das Recht oder das Unrecht nicht auf beiden Seiten wäre."           - François von La Rochefoucauld -

Vor jeder Klage sollte eine friedliche Lösung gesucht werden. 

In Gesprächen können die Betroffenen versuchen, das Problem selbst zu klären. Dazu kann auch die Hausverwaltung einbezogen werden.


Ein Beispiel für eine Mediation in Mietsachen:

Eine junge türkische Familie bekam eine neue Wohnung in einem Mehrparteienhaus. Freudig wurde das Abenteuer des Umbaus und der Einrichtung in Angriff genommen, Rigipswände entfernt, Böden abgeschliffen, Möbel geschleppt.

 

Familie B., ein Ehepaar zwischen 65 und 70, lebt schon seit Jahrzehnten friedlich in dem betreffenden Haus. Man verstand sich gut mit den Nachbarn. Als man von der jungen türkischen Familie C. erfuhr war erst die Begeisterung gering, dann kam die gespannte Erwartung.

 

Der Umbau und die Möbelschlepperei verursachte einen nicht unbeträchtlichen Lärm. Der Umzug konnte noch dazu nur an den Wochenenden erledigt werden.

 

Genervt vom immer wiederkehrenden Lärm bis hinein in die Nachtstunden, wandte sich Herr B. an die Hausverwaltung. Es ergingen mehrere Briefe an Familie C., die jedoch wenig Erfolg brachten, da sich Familie C. keiner Schuld bewusst war. Die Hausverwaltung regte nunmehr ein Mediationsverfahren an, um ein besseres Miteinander zu erwirken.